Nutzhanf und seine Samen

Was ist Nutzhanf?

Bei Nutzhanf handelt es sich um zertifizierte Hanfsorten, die einen THC-Anteil von unter 0,2 Prozent besitzen. Durch den geringen THC-Gehalt ist eine psychoaktive und berauschende Wirkung ausgeschlossen. Aus den legalen Nutzhanf-Sorten bzw. aus Speisehanf lässt sich der immer beliebter werdende Hanfsamen gewinnen. 

Hanfsamen sind ein gehaltvoller knuspriger Snack, ergeben hochwertiges Speiseöl und Milchersatz und lassen sich nach der Pressung als proteinreiches Mehl vielseitig verwenden. Mit den Blüten und Blättern genießen wir einen wohltuenden entspannenden Tee und die Fasern des Stammes lassen sich nicht nur zu hochwertigen Textilien, sondern auch zu vielen weiteren Materialien wie Papier, Seilen oder Verbundstoffen verarbeiten. Und selbst die holzigen Teile können als Stalleinstreu oder in Bau- und Dämmstoffen noch sinnvoll verwendet werden. Es wird deutlich, wie vielseitig und nützlich jeder Teil der Hanfpflanze ist!

 

Nutzhanf in Deutschland

-Seit 1996 darf Nutzhanf wieder angebaut werden. Seitdem hat sich die Verwendung verschiedener Pflanzenteile für unterschiedlichste Produkte entwickelt. Derzeit gibt es Tausende von Anwendungen, die von industrieller Nutzung, Bauwesen, Gesundheit, Tierfutter bis hin zu menschlicher Ernährung reichen.
-2019 wurden die Hälfte der Hanffelder in Deutschland ökologisch bewirtschaftet. Nutzhanf stellt grundsätzlich keine besonderen Ansprüche an die Bodenqualität. Dies erleichtert die Entwicklung  einer Bio-Plantage.
Im Jahr 2021 haben 863 landwirtschaftliche Betriebe auf insgesamt 6.444 Hektar Nutzhanf angebaut.
-Trotz der hohen bürokratischen Auflagen für den Anbau, hat die Anbaufläche von Nutzhanf in Deutschland in den letzten 7 Jahren um das fünfzehnfache zugenommen. 
-Es gibt wichtige regionale Nutzhanf-Wertschöpfungsketten in verschieden Bundesländer.

Ein interessanter Aspekt auf dem Markt für Ökolebensmittel ist, dass viele Landwirt*innen ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse Werte zu schöpfen versuchen. Dazu haben die Landwirt*innen in die Lieferkette vertikalisiert, d.h. sie verkaufen das verpackt Endprodukt direkt an den Einzelhandel oder sogar an den Endverbraucher.  

EINES UNSERER ZIELE IST DIESE REGIONALE LIEFEKETTE ZU FÖRDERN UND WEITERZUENTWICKELN

Bio-Nutzhanfsamen sind gesund 

Die Samen enthalten natürlicherweise kein THC oder CBD

-Hanfsamen enthalten mehr als 30 Prozent pflanzliches Eiweiß sowie Mineralstoffe wie Zink und Eisen und Vitamine. Zudem sind sie reich an essenziellen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
-Die Samen sind leicht verdaulich und daher für alle Lebensabschnitte geeignet: Babys, Kinder, Erwachsene und ältere Menschen.
-Sowohl die rohen als auch die verarbeiteten Produkte sind mehr als 6 Monate haltbar, wenn sie in einer geeigneten Umgebung gelagert werden.

Bio-Nutzhanfsamen sind klimafreundliche

-Nutzhanf braucht ca. 80-100 kg Stickstoff pro Hektar, wenn man lohnende Erträge an Fasern und Samen erzielen möchte. Dabei verwertet der Hanf eine organische Düngung mit Gülle und Mist sehr gut, weil die langsame Freisetzung des Stickstoffs seinem zeitlichen Nährstoffbedarf entspricht. Zusätzlich versorgt er sich dank seiner bis zu drei Meter langen Wurzel mit Nährstoffen und Wasser aus tieferen Bodenschichten!
-Gemeinsam mit anderen Pflanzen kann Hanf nachhaltig den Klimaveränderungen entgegenwirken – nicht als einzige Lösung, aber als wichtiger Teil einer umfassenden Strategie, die unbedingt den Erhalt der Biodiversität im Fokus haben muss. Wie viele andere Nutzpflanzen, beispielsweise Sojabohnen, Reis, Weizen und Zuckerrohr bindet die Hanfpflanze während ihres Wachstums CO2 aus der Atmosphäre.
-Die CO2-Bindung ist bedeutend, die große Herausforderung besteht jedoch in der Reduktion der CO2-Emissionen nach der Ernte! Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, bauen wir das Kiepenkerl-System auf, um nachhaltige Bio Lebensmittel von hoher Qualität und hohem Nährwert durch ein klimaneutrales Versandsystem zu zuliefern.